Dorit Margreiters Besuche in „Short Hills“ sind Recherchen zu Identität, persönlicher Geschichte und gesellschaftsspezifischen Verhaltensformen. Die Werkgruppe birgt eine mehrteilige fotografische Untersuchung des Wohnhauses von Sandra und Melissa Chang, der Tante und Cousine der Künstlerin, in den USA sowie ein filmisches Statement zu ihrem Freizeitverhalten. Das Fiktive von TV-Serien(-Helden) und des filmischen Environments vermischt sich mit der Realität der porträtierten Personen und ihrer häuslichen Umgebung.

Eine Vorführung des Films Short Hills von 1999 ist der Ausgangspunkt für Short Hills Revisited. Erneut wird das Haus zum Filmset und die junge Frau zur Hauptdarstellerin. Die Reflexion auf das Erlebte, Gesprochene und (Wieder-)Gesehene wird zur Metaebene, die auch für den Betrachter erfahrbar ist. Dorit Margreiter gelingt es, Einblick in eine komplexe Struktur von Orten, Persönlichkeiten und kulturellen Inhalten zu gewähren, sie lässt neue Welten entdecken, ohne die Grenze der Intimität zu verletzen.

Heike Maier, 2005