Maja Vukoje geht in ihren Arbeiten auf die Verbindung von globalen Warenströmen und kulturellem Austausch ein. In prägnanter Bildsprache verdeutlicht die Künstlerin die ökonomische, finanzielle und kommunikative weltweite Vernetzung. Im großformatige Gemälde Spa 2 (2020, Acryl auf Jute, 170 × 140 cm) sind Accessoires aus der Welt der Badekultur zu sehen:  z. B. ein überdimensionaler Kosmetikspiegel und dynamisches Toilettenpapier. Die Vervielfachung des Motives als Tapete an der Wand vermittelt den Eindruck eines überdimensionalen Grid-Systems. Wir staunen darüber wie Maja Vukoje das rosa Papier virtuos um die Stäbe wickelt, erinnern uns aber gleichzeitig an das hysterische „Kauferlebnis“ zum Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020.

Der klassische Kosmetikspiegel zeigt ein Motiv, das wir auch aus der Kunstgeschichte gut kennen: René Magrittes berühmte Pfeife des Gemäldes „Der Verrat der Bilder (Ceci n’est pas une pipe)“ [Das ist keine Pfeife] von 1929. Der Surrealist, dessen Arbeiten auch immer wieder mit Freuds Theorie der Traumdeutung in Verbindung gebracht werden, will auf die Verbindung von visueller Wahrnehmung und Denken hinweisen. Maja Vukoje zitiert diesen Klassiker und lässt uns ebenfalls über Möglichkeiten von Fake und Imagination sinnieren. 

evn sammlung, 2020